Um die E-Zigarette ranken sich viele Mythen und diese bleiben auch meist hartnäckig haften. Doch nicht jeder Mythos hat wirklich viel mit der Wahrheit zu tun, oder? Um das aufzuklären, stellen wir euch heute die drei bekanntesten Mythen vor und zeigen euch, was da wirklich dran ist.
Mythos 1: Können E-Zigaretten explodieren?
Das stimmt sogar. Es gab einige Fälle in der Vergangenheit, die in den Medien breitgetreten wurden. Tatsächlich muss man sich aber anschauen, warum diese E-Zigaretten explodiert sind. In jeder E-Zigarette befindet sich nämlich ein Lithium-Ionen-Akku – ein handelsübliches Modell, das auch genauso bei anderen elektronischen Geräten verwendet wird. Zum Beispiel auch in euren Laptops – von denen gehen wir ja eigentlich auch nicht davon aus, dass diese einfach so explodieren. Grundsätzlich sind diese Akkus auch immer mit einem Mechanismus ausgestattet, der dafür sorgt, dass der Akku vor Tiefen – und Überladung geschützt ist. Wenn man aber selbst an den Geräten herumschraubt, also zum Beispiel den elektrischen Widerstand senkt, um mehr Dampf zu produzieren, kann das dazu führen, dass man ein bisschen zu viel dran herumspielt und stattdessen einfach dafür sorgt, dass das Gerät nicht mehr sachgemäß funktioniert, sondern einfach in die Luft geht. Dies war auch die Ursache aller Fälle, die bisher in den Medien thematisiert wurden. Also wenn ihr etwas an eurer E-Zigarette verändert wollt, fragt zuerst im Fachgeschäft nach, ob und wie die Veränderung zu bewerkstelligen wäre.
Mythos 2: Ist Passivdampfen wirklich schädlich?
Gegenfrage: Ist Aktivdampfen schädlich? Es steht fest, dass im Dampf von E-Zigaretten keinerlei schädliche Stoffe enthalten sind – abgesehen vom Nikotin, das man fakultativ hinzufügen kann. Nikotin ist aber in so einer geringen Dosis vorhanden, dass es beim Passivdampfen eigentlich nicht bei den Mitmenschen ankommt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten ist die Dosis von Nikotin hier nämlich um 85% geringer. Abgesehen davon verbleibt der Großteil des Nikotins sowieso im Stoffwechsel der Person, die die E-Zigarette betätigt – das heißt, es gelangt nur Exhalat nach außen, also das, was der Dampfer ausatmet. Grundsätzlich kann man also sagen, dass man sich beim Passivdampfen eher weniger Sorgen um sich selbst machen muss.
Mythos 3: Ist die E-Zigarette eine Einstiegsdroge für normale Zigaretten?
Diese These kennt man auch unter dem Begriff Gateway-Effekt. Hierbei wird angenommen, dass das Nutzen von E-Zigaretten auf längere Sicht dazu führen würde, mit Tabakzigaretten anzufangen. Außerdem sollte dieser Effekt vor allem bei Jugendlichen auftreten. Doch was ist da dran? Zu diesem Thema gab es ganz verschiedene Studien – allesamt mit dem gleichen Ergebnis. Während Forscher-Teams aus Buffalo und Michigan den Gateway-Effekt ganz widerlegen, kamen andere Untersuchungen zu dem Schluss, dass die Anzahl der Tabakraucher in der Hinsicht eher abnimmt, während die Zahl der Dampfer zunimmt. Auch an der Uni Hamburg hat man sich mit diesem Thema auseinandergesetzt und man kann ohne Zweifel feststellen, dass an diesem Mythos nichts dran ist. Wahrscheinlicher ist eher das Gegenteil der Fall – nämlich dass die E-Zigarette dabei helfen kann, mit Tabakzigaretten aufzuhören.
Hoffentlich konnten wir mit diesem Beitrag ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten und mal zeigen, was wirklich hinter jedem Mythos steckt. Was für Mythen über E-Zigaretten habt ihr denn schon mal aufgeschnappt? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen! Vielleicht können wir in einem anderen Beitrag darauf eingehen. :)
Mythos E-Zigaretten: Welche Mythen stimmen und welche nicht?
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